Pressemeldung vom 23. April, 2009, 1:11
First Responder System bewährt sich erneut
Wesseling. Ein 53jähriger Mann klingelte an der Tür der Feuer- und Rettungswache im Kronenweg. Er war auf dem Weg von einer Apotheke nach Hause, als er sich zunehmend schlechter fühlte. Er verspürte einen starken Schmerz in der Brust, der bis in den linken Arm ausstrahlte.
Natürlich wurde der Mann sofort durch zwei anwesende Feuerwehrmänner medizinisch versorgt. Da sich der Rettungswagen und das Notarztfahrzeug der Feuerwehr zu diesem Zeitpunkt in einem Notfalleinsatz befanden, griffen die beiden Beamten auf das First Responder Material zurück, welches sich auf dem Löschgruppenfahrzeug der hauptamtlichen Wache befindet. Zu diesem Material zählen ein Notfallkoffer mit den wichtigsten Medikamenten zur professionellen ersten Hilfe, ein Beatmungsgerät und ein automatischer externer Defibrillator, welcher die elektrischen Herzaktivitäten misst, auswertet und im Bedarfsfall einen lebensrettenden Elektroschock ermöglicht.
Für die weitere Versorgung und den Transport wurden gleichzeitig ein externer RTW mit Notarzt angefordert. Als die beiden Fahrzeuge an der Wache in Wesseling eintrafen, fanden sie den Mann bestens erstversorgt und fertig für die Fahrt in ein spezialisiertes Bonner Krankenhaus mit Herzkatheterlabor vor.
Nicht immer reagieren betroffene Menschen so schnell und geistesgegenwärtig wie der Mann, dem sein Stopp an der Feuerwache vermutlich das Leben rettete und der sich nach Auskunft des Krankenhauses auf dem Weg der Besserung befindet. Viele verstehen die Zeichen des Körpers nicht zu deuten, sind sich unsicher, ob sie Hilfe holen sollen, oder wollen den Schmerz zunächst auszusitzen: „Es wird schon wieder von alleine weg gehen!“
Dem ist aber oftmals nicht so. In einer derart lebensgefährlichen Situation wie einem Herzinfarkt zählt jede Minute! Die Feuerwehr Wesseling weist auf die typischen Alarmzeichen bei einem Herzinfarkt hin:
länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb. Eventuell auch mit Ausstrahlung in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer oder Oberbauch starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst manchmal zusätzlich zum Brustschmerz Luftnot, Übelkeit oder Erbrechen bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen! Schwächeanfall, zuweilen auch ohne Schmerz, eventuell Bewusstlosigkeit Kalter Schweiß und Blässe.
Der Faktor Zeit ist für die Genesung von unschätzbarem Wert. Wer eines oder mehrere der eben genannten Symptome bei sich oder einem anderen Menschen feststellt, sollte nicht zögern und sofort über den europaweiten Notruf 112 Hilfe anfordern.
Quelle: Stadt Wesseling – Pressestelle