Aufgrund zahlreicher Nachfragen möchte die Feuerwehr Wesseling darüber informieren, warum beim Brand in einer Wesselinger Raffinerie die Bevölkerung nicht gewarnt werden musste. Die Antwort lautet: Die Anwohnerinnen und Anwohner in Wesseling waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Wie kamen die Einsatzkräfte zu dieser Einschätzung? Die Wache der Feuerwehr Wesseling wurde fortlaufend über den Brand in der Raffinerie durch die Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises informiert. Auf Grundlage der Informationen erfolgte im eigens eingerichteten SAE – Stab außergewöhnlicher Ereignisse – unter Leitung des Bürgermeisters -eine Ersteinschätzung.
Es wurde deutlich, dass das Stadtgebiet zu dem Zeitpunkt nicht betroffen war. Trotz dieser Ersteinschätzung wurde ein Verbindungsbeamter der Feuerwehr in die Einsatzleitung des Werkes entsandt. Zudem wurden Messtrupps der Feuerwehren Kerpen und Hürth eingesetzt. Es wurde schnell klar, dass die Ra uchwolke nicht in Richtung Stadtgebiet zieht. Die vorherrschende Windrichtung am Sonntag war aus Nordwest. Teilweise wehte der Wind aus südlicher Richtung.
Der nur schwache Wind führte jedoch dazu, dass die Rauchwolke lediglich lokal verweht wurde, nahezu senkre cht aufstieg und sich in höheren Ebenen schnell verdünnte. Alle Messungen ergaben: keine Schadstoffe in der Luft. Die zuständigen Rundfunkanstalten – für Wesseling sind dies WDR 2 und Radio Erft – sowie die Tages- und Wochenzeitungen sowie die Deutsche Presse-Agentur wurden unmittelbar den ganzen Sonntagnachmittag und –abend über den jeweiligen Sachstand durch den Pressesprecher der Stadt Wesseling informiert. Besorgte Bürgerinnen und Bürger riefen über Bürgertelefon an, das sofort und bis in die Abendstunden besetzt war. Ihnen wurde mitgeteilt, dass für das Stadtgebiet keine Gefahr bestand. Die Bevölkerung in Wesseling kann sich darauf verlassen, dass die Feuerwehr dann umgehend warnt, sollte eine Gefährdung bestehen. Dies war am Sonntag nicht der Fall.